Haus Rönhagen

Gerd Lübbert erklärt, wo die Gebäude des Hauses Rönhagen standen
Gerd Lübbert erklärt, wo die Gebäude des Hauses Rönhagen standen

 

Haus Rönhagen wird im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt. Bewohner sind die Herren von Leithe, ursprünglich aus Bochum-Wattenscheid. Sie sind Lehensleute des Bischofs von Münster und hatten auch Besitzungen im Vest Recklinghausen. Man konnte in Krisenzeiten leicht zwischen die Mahlblöcke des Vest Recklinghausen, des Erzbischofs von Köln und des Bischofs von Münster geraten. Haus Rönhagen war nie Hauptsitz, sondern immer nur ein Besitz unter vielen. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde Haus Rönhagen mit Doppelgräfte und Wall befestigt. Diese umgaben ein kleines Haus oder Turm. Die Gebäude waren später wieder verfallen und unbewohnt, wurden allerdings wieder aufgebaut.

 

1458 - Haus Rönhagen wird als bischöfliches Lehen an Hinrich von der Leithe gegeben.

 

1503 - Bernd Wulf zu Füchteln heiratet Margarethe von der Leithe. Margarethe erhält Rönhagen als Mitgift.

 

1506 - Verschwägerung zwischen Haus Füchteln und Haus Rönhagen. Über die Verbindung zu den von der Leithes wird Wulf zu Füchteln auch mit Rönhagen belehnt. Jaspara von der Leithe heiratet Johann von Schenking. In den folgenden Generationen streiten sich die Schwäger heftig über die Landnutzung. Dokumentiert ist der gerichtliche Vergleich zur Hudegerechtigkeit im Jahr 1589 bzgl. von Uhlands Breede.

 

16. Jh. - Durch Heirat kommt das Haus an Heinrich Ledebur zur Bruchmühlen später an Damian Hermann Johann Philipp von Holdinghausen.

 

1746 - Erbin Catharina Franziska Bernhardine von Ketteler zu Harkotten.

 

1754 - Ankauf durch Anna Gertrud Wulf zu Füchteln, geb. Diepenbrock.

 

1761 - Der Eigentümer der Häuser Füchteln und Rönhagen (Otto von Wulf) ist überschuldet, Haus Füchteln gerät in Konkurs, auch Haus Rönhagen gehört mit zur Konkursmasse der von Wulfs.

 

1831 - Kauf durch Carl von Bodenschwingh-Plettenberg, Freiherr auf Sandfort.

 

1839 - Verkauf an Friedrich Maximilian Graf von Korff, gt. Schmiesing, dieser kauft gleichzeitig auch Haus Füchteln.

 

1950 - Albert Löffken, langjähriger Pächter, verlässt Haus Füchteln, somit auch Haus Rönhagen.

 

Nach 1963 wurde das Wohnhaus, welches das alte Torhaus war, veräußert. Die Bedeutung der Anlage ist seit langem nicht mehr zu erkennen.

 

Gerd Lübbert

29.04.24