Echte Heimat - Heimatverein Olfen 

Digitaler Stadtrundgang - Pumpwerk am Dortmund-Ems-Kanal (DEK)

 

1891 wurde mit dem Bau eines 250 m langen Probestücks des DEK in Sülsen - ca 10 m vom Ufer der Lippe entfernt -  begonnen. Das hierfür benötigte Wasser wurde mittels eines Saugrohrs aus der Lippe entnommen. Ein Jahr später 1892 wurde mit dem Bau des DEK und der Pumpstation begonnen. Die Fertigstellung der Pumpstation erfolgte nach nur zweijähriger Bauzeit im Jahre 1894.

 

Die Pumpleistung der Station lag 1929 bereits bei 1 m3/Sek. Das sind 60.000 Liter je Minute. Und das bei einem Höhenunterschied von 17,5 m. Diese Leistung wurde erbracht durch drei dampfbetriebene Kreiselpumpen. Jede Pumpe verfügte über ca. 400 PS. Für die Dampferzeugung wurden täglich 25 Tonnen Kohle benötigt. 

 

Diese Pumpstation versorgte den DEK auf einer Länge von 67 km mit Wasser. Ein Werkmeister, sechs Maschinenmeister, acht Heizer, zwei Maschinenschlosser und vier Arbeiter für den Kohletransport waren notwendig. Die Rauchgase wurden durch einen 45 m hoher Kamin abgeführt. Dieser wurde im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht gesprengt, um den Alliierten Bombern keinen Orientierungspunkt zu bieten. Doch ein Tag später erhielt die Pumpstation einen Volltreffer.

 

Die Wasserregulierung für die Kanäle wird seit 1984 über die ferngesteuerte zentrale Wasserversorgung von Datteln aus gesteuert. 

 

HPD