Digitaler Stadtrundgang Olfen

Treffpunkte in Olfen

Alle Stelen sind mit QR-Codes (unten rechts) ausgestattet
Alle Stelen sind mit QR-Codes (unten rechts) ausgestattet

Der Arbeitskreis Geschichte hat einen digitalen Stadtrundgang erstellt. Entlang der in Olfen aufgestellten Foto-Stelen können Sie die historischen Seiten der Stadt Olfen und des Ortsteils Vinnum auf eigene Faust entdecken und viel Interessantes über die Geschichte der Orte erfahren.

Die Stelen sind mit einem QR-Code versehen. Damit haben Sie die Möglichkeit, Informationen über die besuchten Orte zu erhalten.
Ein Stadtplan mit den eingetragenen Orten ist in Vorbereitung.

 


Gang durch die Stadt

Heimathaus  ► ...


Vogelnest ► ...


ehemaliges Krankenhaus St. Marien ► ...

Das Olfener Krankenhaus St. Marien wurde in den Jahren 1892 - 1894 erbaut. Bis 1972 war es in Betrieb, später folgten unterschiedliche Nutzungen.


Heimatdichter Bernhard Holtmann ► ...


Oststraße ► ...


Marktstraße  ► ...

Marktstraße um 1905 - gesehen von der Oststraße Richtung Markt
Marktstraße um 1905 - gesehen von der Oststraße Richtung Markt
Marktstraße heute
Marktstraße heute

Auch wenn die Grundzüge der Stadt Olfen auf das Mittelalter zurückgehen, sind manche Straßen im Ortskern erst gut 150 Jahre alt. Der Olfener Brand von 1857 machte umfangreiche Wiederaufbauarbeiten notwendig, die zur Neuanlage und zur Verbreiterung einiger Straßen genutzt wurden. Auch die Marktstraße wurde erst nach dem Olfener Brand bis zur Oststraße durchgebaut. Vor dem Brand endete sie in einer Sackgasse. 


Marktplatz ► ...


Funnenkampstraße ► ...

Funnenkampstr. Blickrichtung Markt, ca 1930
Funnenkampstr. Blickrichtung Markt, ca 1930
Funnenkampstr. Blickrichtung Markt, heute
Funnenkampstr. Blickrichtung Markt, heute

Die Funnenkampstraße gehört zu den ältesten Straßen der Stadt. Bereits vor 1592 führte ein Fernweg entlang dieser Route u.a. nach Haltern. Am Ende der Straße stand eines von nur drei Stadttoren, die in den Ort führten. Als einzige Straße in der Innenstadt war sie von dem großen Stadtbrand am 31. August 1857 verschont geblieben. Die enge und schmale Wegeführung blieb daher erhalten.


Dr. med. Franz Wiesmann - sein Geburtshaus und Wohnsitz am Markt ► ...


Professor Dr. med. Albert Aaron Simons, Haus Simons am Markt  ► ...


Kirchstraße ► ...


Rektoratschule  ► ...


Synagoge ► ...


Katholische Kirche St. Vitus  ► ...

Die heutige Pfarrkirche St. Vitus wurde in den Jahren 1877-1880 erbaut. Sie ist die vierte Pfarrkirche Olfens. Die erste Kirche wurde hier bereits im 9. Jahrhundert errichtet. Als diese Holzkirche zu klein für die wachsende Gemeinde wurde, erbaute man zwischen 1100 und 1150 die zweite Pfarrkirche. Das Foto links zeigt die zwischen 1450 und 1460 entstandene dritte Pfarrkirche. Um Platz für den Bau der heutigen Kirche zu schaffen, wurde sie Stück für Stück abgebrochen. So konnte die alte Kirche während der Bauzeit noch für Gottesdienste genutzt werden.


Baumschule ► ...


Der große Olfener Brand 1857 - Neustraße ► ...


Kaiserliches Postamt - Neustraße  ► ...


Neustraße ► ...


Nordstraße ► ...


Stadthalle und Festplatz - Zur Geest ► ...

Blick auf die Freiherr-vom-Stein-Straße vor dem Zweiten Weltkrieg
Blick auf die Freiherr-vom-Stein-Straße vor dem Zweiten Weltkrieg
Heutiger Festplatz ebenfalls mit Blick auf die Freiherr-vom-Stein-Straße
Heutiger Festplatz ebenfalls mit Blick auf die Freiherr-vom-Stein-Straße

Der Blick auf die Freiherr-vom-Stein-Straße zeigt ein Blumenmeer. Ein Großteil des Platzes ist noch immer erhalten. Hier befindet sich seit vielen Jahrzehnten der Olfener Festplatz, auf dem unter anderem das Schützenfest und der Karneval gefeiert werden. Seit 1989 steht hier auch die Olfener Stadthalle, eröffnet im Jubiläumsjahr der Stadt Olfen unter Beteiligung der damaligen Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth.


Zur Geest  ► ...

Das Foto links zeigt den Garten der Gastwirtsfamilie Lohmann. Die Straße „Zur Geest“ gab es in ihrem heutigen Verlauf noch nicht. Der Blick geht über den Garten zum Marktplatz. 


Leohaus  ► ...

Das Leohaus ist seit seiner Einweihung am 27. Oktober 1929 ein zentraler Treffpunkt Olfens. Gebaut als Gemeindehaus der katholischen Kirchengemeinde fanden hier auch zahlreiche Vereine eine Heimat. Nach Aufgabe des Hauses durch die Kirchengemeinde übernahm eine Bürgerstiftung das Gebäude und renovierte es mit viel ehrenamtlichem Engagement. „Unser Leohaus“ wurde ein Projekt der Regionale 2016.


Stadtpark - alter Friedhof ► ...

Alter Friedhof, Blickrichtung Leohaus - ca. 1955
Alter Friedhof, Blickrichtung Leohaus - ca. 1955

Der heutige Stadtpark wurde in den Jahren von 1822 bis 1965 als Friedhof genutzt. Dieser hatte sich in den Jahrhunderten zuvor direkt an der Pfarrkirche St. Vitus befunden, musste aber auf behördliche Anweisung verlegt werden. Die Einweihung des neuen Kommunalfriedhofs durch Pfarrer Johann Heinrich Mieling erfolgte am 5. September 1824. 1895 wurde das noch bestehende Hochkreuz mit Jesus-Corpus errichtet. Nach drei Erweiterungen wurde 1928/29 der neue Friedhof an der Birkenallee eröffnet. 1952 wurde der Friedhof geschlossen und seit 1965 in den heutigen Stadtpark umgewandelt.

 


Ev. Christuskirche

Ev. Christuskirche  - 1953
Ev. Christuskirche - 1953
Ev. Christuskirche - 2021
Ev. Christuskirche - 2021

Als die evangelische Gemeinde in Olfen nach dem Ende des Zeiten Weltkriegs durch den Zuzug zahlreicher Ostvertriebener deutlich anwuchs, ergab sich die Notwendigkeit zum Bau einer evangelischen Kirche. Der Grundstein wurde am 12. Oktober 1952 gelegt, das Richtfest am 13. Dezember 1952 gefeiert. Im August 1953 waren die Bauarbeiten abgeschlossen.


Mahnmal, Bilholtstraße ► ...

An dieser zentral gelegenen Kreuzung Olfens, der Ecke Bilholtstraße/ Zur Geest, stand in den Jahren von 1935 bis 1966 das große Olfener Kriegerehren bzw. -mahnmal. Zunächst in Erinnerung an die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs, nach dem Zweiten Weltkrieg in erweitertem Gedenken als Mahnmal für alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. 1966 wurde das Mahnmal in den entstehenden Stadtpark verlegt. 1967 begann an dieser Stelle der Bau von Wohn- und Geschäftshäusern. Im Hintergrund des Fotos ist der alte Olfener Feuerwehrturm zu erkennen.


Gräber an der Eversumer Str.  ► ...


Dortmund-Ems-Kanal (DEK)

Dortmund-Ems-Kanal (DEK)  ► ...


Hafen - Dortmund-Ems-Kanal (DEK) ► ...


Pumpwerk am Dortmund-Ems-Kanal (DEK)  ► ...

1891 wurde mit dem Bau eines 250 m langen Probestücks des Dortmund-Ems-Kanals (DEK) in Sülsen - ca. 10 m vom Ufer der Lippe entfernt - begonnen. Das hierfür benötigte Wasser wurde mittels eines Saugrohrs aus der Lippe entnommen. Ein Jahr später, 1892 wurde mit dem Bau des DEK und der Pumpstation begonnen. Die Fertigstellung der Pumpstation erfolgte nach nur zweijähriger Bauzeit im Jahre 1894. Diese Pumpstation versorgte den DEK auf einer Länge von 67 km mit Wasser aus der Lippe. 


Lippe

Papiermühle ► ...

Im Jahre 1868 wurde an der Lippe in Olfen-Eversum eine wassergetriebene Turbine errichtet. Gebaut wurde zudem ein Mühlenhaus mit einer Wohnung sowie einem Raum für die Mahlsteine und weitere Gerätschaften. Mit Hilfe des aufgestauten Wassers der Lippe wurden Kreissäge, Mahlsteine und Walzen angetrieben. Ende der 1950er Jahre erfolgte der endgültige Abriss.


Rauschenburg  ► ...


Stever

Füchtelner Mühle  ► ...  


Haus Füchteln  ►...  


Olfen - Vinnum

Schloss Sandfort  ► ...


Katholische Kirche St. Marien in Vinnum  ► ...

Das Foto zeigt die 1896/97 errichtete Kapelle in Vinnum. Nur die zahlreichen Spenden aus der Bevölkerung hatten den Bau der Kapelle ermöglicht. Um den Erhalt des Gebäudes kümmerte sich der 1906 gegründete „Kapellen-Verein-Vinnum e.V.“. Am 02. Januar 1907 fand schließlich eine offizielle Einweihungsfeier mit Hochamt und Festessen im Wirtshaus Althoff statt.  Als sich zeigte, dass die alte Kapelle baufällig und für die Gemeinde zu klein war, wurde sie abgerissen. In den Jahren 1967/68 erbaute man an dieser Stelle die heutige Kirche St. Marien.  Die Pläne entwarf der Dorstener Architekt Manfred Ludes.


Übersicht über die Entwicklung der Stadt Olfen

Das Gebiet der heutigen Gemeinde Olfen ist ein besonders altes Siedlungsgebiet. Bereits seit der Bronzezeit gab es hier eine mehr oder weniger kontinuierliche Besiedelung. Wie sich 2010 herausstellte betrieben sogar die Römer hier ein Militärlager.

 

Haupthof Ufloo

Den Ursprung der heutigen Stadt bildet ein großer Haupthof namens Ulfloo (Olfen) der erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 889 erwähnt wird. Dieser Haupthof, zu dem ca. 30 Familien gehörten, war zum Schutz mit einer Gräfte umzogen und lag im Bereich der heutigen Wasserburg.

 

Als Pfarrei ist Olfen mit den Bauernschaften Kökelsum, Rechede, Olfen, Vinnum und Sülsen erstmals 1166 nachweisbar, die älteste Kirche Olfens stammt aber wohl schon aus dem 9. Jahrhundert.

 

Wigbold

Aus dem Haupthof Olfen entwickelte sich mit der Zeit durch Siedlungsverdichtung eine kleine Ansiedlung, bereits 1436 als Wigbold bezeichnet. Darauf verweist auch das „W“ im Olfener Stadtwappen. Seit dem 16. Jahrhundert führte Olfen auch ein eigenes Siegel.

Genauere zeitliche Angaben sind kaum möglich, da unter anderem beim Olfener Stadtbrand von 1857 zahlreiche Urkunden verloren gingen.

 

Olfen wird preußisch

In der Verwaltung brachte das Jahr 1803 einen großen Einschnitt. Olfen kam im Jahr des Reichsdeputationshauptschlusses vom säkularisierten Fürstbistum Münster an den preußischen Staat.

 

Vorübergehend (1808 – 1816) gehörte Olfen zum Großherzogtum Berg. Als Titularstadt wurde Olfen dem Kreis Lüdinghausen zugeordnet. Seit 1831 wurde der ehemalige Wigbold als Titularstadt und die Bauerschaften als Gemeinde Olfen-Kirchspiel separat verwaltet. Zusammen bildeten sie das Amt Olfen.

 

Seit der Kommunalreform von 1975 bilden Olfen-Stadt und Olfen-Kirchspiel gemeinsam die Stadt Olfen - mit Vinnum als einzigem separat ausgewiesenem Ortsteil. Ebenfalls seit 1975 gehört Olfen nun dem Kreis Coesfeld an.

 

Einwohnerzahl

Die Zahl der Einwohner stieg in den ersten Jahrhunderten nur langsam. Rückschlüsse auf die Zahl der Einwohner lässt die Anzahl der Feuerstätten zu:

  • 1668 gab es in Olfen 149 Feuerstätten,
  • 1749 waren es 174 (ca. 884 Einwohner) und
  • um 1830 waren es 210 Feuerstätten.

Bis 1870 lebte noch die Mehrheit der Einwohner in den Bauerschaften, erst danach in der Stadt. Die Einwohnerzahl Olfens vermehrte sich erst zwischen 1820 und 1870 um die Hälfte.

 

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wuchs die Einwohnerzahl Olfens dann stetig an: von 1.132 im Jahr 1832 auf 1.847 im Jahr 1905.

Einen rasanteren Anstieg der Einwohnerzahlen wie etwa im Ruhrgebiet gab es nicht, da Olfen um 1900 landwirtschaftlich geprägt blieb. Auch wenn einige Olfener in den nahe gelegenen Zechen Arbeit fanden, schaffte es der Kohlebergbau nicht über die Lippe und Olfen wurde so kaum von der Industrialisierung getroffen.

 

Einen deutlicheren Anstieg der Einwohnerzahlen gab es erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Direkt nach Kriegsende durch den Zuzug von Flüchtlingen und vermehrt nach der Kommunalreform von 1975.

Viele Einwohner arbeiteten zwar südlich der Lippe, wollten aber im ländlichen Norden leben. So stieg die Zahl der Einwohner von 7.853 im Jahr 1975 auf 12.221 im Jahr 2010. Dieser Zuzug machte die Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbegebiete notwendig.