Am Dienstag, 27. Mai 2025, machten sich 10 Radler unter der Führung von Theo Sander auf zu einer Radtour nach Vinnum – natürlich mit einer gemütlichen Runde durch Sülsen, Unterführung des Dortmund-Ems-Kanals, Dorf Vinnum, Schloss Sandfort, zur Erbbegräbnisstätte.
Hier wurden die Radler von Graf Moritz vom Hagen-Plettenberg begrüßt. Er stellte die Geschichte dieses Friedhofs, die Grabsteine und das Umfeld vor. Ein großes Tor bildet den Eingang zu diesem Ruheort.
Ein Erbbegräbnis ist ein Platz, auf dem ein Geschlecht das vererbliche Recht auf Bestattung ihrer verstorbenen Angehörigen hat. Dieses Erbbegräbnis liegt in der Nähe des Schlosses und ist mit einem hohen Zaun gesichert, da Gräber und Grabsteine in der Vergangenheit vielfach zerstört wurden.
An Hand der Grabsteine konnte Graf Moritz viel über die Geschichte Sandforts erzählen. Hier ruhen viele Generationen, Besitzer und deren Angehörige des Hauses Sandfort.
Mit den Rädern ging es zum Ruhewald Sandfort, wo Gräfin Sabine vom Hagen-Plettenberg die Gruppe empfing und durch den Ruhewald führte.
Im Ruhewald Sandfort wird keine Urne benötigt. Stattdessen wird die Asche in ein Ruhetuch aus biologisch abbaubarem Stoff eingeschlagen und in das Wurzelbett des Baumes gesetzt.
Die Ruhestätten können bereits zu Lebzeiten erworben werden.
Der Ruhewald ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt.
Gräfin Sabine erklärte die Anordnung der Gräber um die Bäume herum. Da es nur kleine Beschriftungen der Verstorbenen an den Bäumen gibt, können die Bäume per GPS genau geortet werden. Gemeinschaftsbäume stehen für mehrere Ruhestätten zur Verfügung. Jeder dieser Ruhebäume bietet Platz für bis zu 12 einzelne Grabstellen. Familienbäume sind gedacht für Ruhestätte einzelner Familien über mehrere Generationen hinweg. Schmetterlingsbäume sind für Kinder bis zum Alter von 5 Jahren.
Im noch jungen Eichenhain werden die Aschen zwischen den Baumreihen beigesetzt.
Nach 18 km kamen die Radler wieder in Olfen an.
29.05.25 - HPD