Digitaler Stadtrundgang Olfen

Treffpunkte in Olfen

Alle Stelen sind mit QR-Codes (unten rechts) ausgestattet
Alle Stelen sind mit QR-Codes (unten rechts) ausgestattet

Der Arbeitskreis Geschichte hat einen digitalen Stadtrundgang erstellt. Entlang der in Olfen aufgestellten Foto-Stelen können Sie die historischen Seiten der Stadt Olfen und des Ortsteils Vinnum auf eigene Faust entdecken und viel Interessantes über die Geschichte der Orte erfahren.

Die Stelen sind mit einem QR-Code versehen. Damit haben Sie die Möglichkeit, weitere Informationen über die besuchten Orte zu erhalten.

Flyer 

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22.04.24



Gang durch die Stadt

1 Heimathaus  ► ...


2 Vogelnest-Skulptur  ► ...


3 ehemaliges St. Marien-Krankenhaus  ► ...


4 Oststraße  ► ...


5 Marktstraße  ► ...

Marktstraße um 1905 - gesehen von der Oststraße Richtung Markt
Marktstraße um 1905 - gesehen von der Oststraße Richtung Markt
Marktstraße heute
Marktstraße heute


6 Heimatdichter Bernhard Holtmann Statue  ► ...


7 Stadtpark / alter Friedhof ► ...

Alter Friedhof, Blickrichtung zum Leohaus - ca. 1955
Alter Friedhof, Blickrichtung zum Leohaus - ca. 1955


8 Mahnmal

 


9 Unser Leohaus  ► ...


10 Zur Geest / ehemaliges Mahnmal  ► ...


11 Funnenkampstraße  ► ...

Funnenkampstr. Blickrichtung Markt, ca 1930
Funnenkampstr. Blickrichtung Markt, ca 1930
Funnenkampstr. Blickrichtung Markt (2023)
Funnenkampstr. Blickrichtung Markt (2023)


Zur Geest  ► ...


12 Geburtshaus Wiesmann  ► ...


13 Haus Simon  ► ...


14 Marktplatz  ► ...


15 Kirchstraße ► ...


Rektoratschule  ► ...


16 Rathaus / Synagoge  ► ...


17 Gedenktfel Stadtbrand  ► ...


18 Neustraße  ► ...


19 Kaiserliches Postamt  ► ...


20 Baumschule ► ...


21 Kittbrunnen


22 St. Vitus-Kirche   ► ...


23 Wieschhofgrundschule



24 Alte Fahrt Dortmund-Ems-Kanal (DEK)  ► ...


25 Altes Hafenbecken  ► ...


Abstecher Innenstadt

26 Schiefe Brücke



27 Ev. Christuskirche

Ev. Christuskirche  - 1953
Ev. Christuskirche - 1953
Ev. Christuskirche - 2021
Ev. Christuskirche - 2021

Als die evangelische Gemeinde in Olfen nach dem Ende des Zeiten Weltkriegs durch den Zuzug zahlreicher Ostvertriebener deutlich anwuchs, ergab sich die Notwendigkeit zum Bau einer evangelischen Kirche. Der Grundstein wurde am 12. Oktober 1952 gelegt, das Richtfest am 13. Dezember 1952 gefeiert. Im August 1953 waren die Bauarbeiten abgeschlossen.


28 Stadthalle und Festplatz - Zur Geest ► ...

Blick auf die Freiherr-vom-Stein-Straße vor dem Zweiten Weltkrieg
Blick auf die Freiherr-vom-Stein-Straße vor dem Zweiten Weltkrieg
Heutiger Festplatz ebenfalls mit Blick auf die Freiherr-vom-Stein-Straße
Heutiger Festplatz ebenfalls mit Blick auf die Freiherr-vom-Stein-Straße

Der Blick auf die Freiherr-vom-Stein-Straße zeigt ein Blumenmeer. Ein Großteil des Platzes ist noch immer erhalten. Hier befindet sich seit vielen Jahrzehnten der Olfener Festplatz, auf dem unter anderem das Schützenfest und der Karneval gefeiert werden. Seit 1989 steht hier auch die Olfener Stadthalle, eröffnet im Jubiläumsjahr der Stadt Olfen unter Beteiligung der damaligen Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth.


29 Nordstraße ► ...


Außenbereich Olfen

30 Gräber an der Eversumer Str.  ► ...


31 Pumpwerk Sülsen  ► ...

1891 wurde mit dem Bau eines 250 m langen Probestücks des Dortmund-Ems-Kanals (DEK) in Sülsen - ca. 10 m vom Ufer der Lippe entfernt - begonnen. Das hierfür benötigte Wasser wurde mittels eines Saugrohrs aus der Lippe entnommen. Ein Jahr später, 1892 wurde mit dem Bau des DEK und der Pumpstation begonnen. Die Fertigstellung der Pumpstation erfolgte nach nur zweijähriger Bauzeit im Jahre 1894. Diese Pumpstation versorgte den DEK auf einer Länge von 67 km mit Wasser aus der Lippe. 


32 Dreibogenbrücke Lippe



33 Dreibogenbrücke Stever



34 Papiermühle Lippe  ► ...

Im Jahre 1868 wurde an der Lippe in Olfen-Eversum eine wassergetriebene Turbine errichtet. Gebaut wurde zudem ein Mühlenhaus mit einer Wohnung sowie einem Raum für die Mahlsteine und weitere Gerätschaften. Mit Hilfe des aufgestauten Wassers der Lippe wurden Kreissäge, Mahlsteine und Walzen angetrieben. Ende der 1950er Jahre erfolgte der endgültige Abriss.


35 Ruine Rauschenburg  ► ...


36 Füchtelner Mühle  ► ...  


37 Haus Füchteln  ►...  


Vinnum

38 Schloss Sandfort  ► ...


39 Kirche St. Marien Vinnum  ► ...


Übersicht über die Entwicklung der Stadt Olfen

Das Gebiet der heutigen Gemeinde Olfen ist ein besonders altes Siedlungsgebiet. Bereits seit der Bronzezeit gab es hier eine mehr oder weniger kontinuierliche Besiedelung. Wie sich 2010 herausstellte betrieben sogar die Römer hier ein Militärlager.

 

Haupthof Ufloo

Den Ursprung der heutigen Stadt bildet ein großer Haupthof namens Ulfloo (Olfen) der erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 889 erwähnt wird. Dieser Haupthof, zu dem ca. 30 Familien gehörten, war zum Schutz mit einer Gräfte umzogen und lag im Bereich der heutigen Wasserburg.

 

Als Pfarrei ist Olfen mit den Bauernschaften Kökelsum, Rechede, Olfen, Vinnum und Sülsen erstmals 1166 nachweisbar, die älteste Kirche Olfens stammt aber wohl schon aus dem 9. Jahrhundert.

 

Wigbold

Aus dem Haupthof Olfen entwickelte sich mit der Zeit durch Siedlungsverdichtung eine kleine Ansiedlung, bereits 1436 als Wigbold bezeichnet. Darauf verweist auch das „W“ im Olfener Stadtwappen. Seit dem 16. Jahrhundert führte Olfen auch ein eigenes Siegel.

Genauere zeitliche Angaben sind kaum möglich, da unter anderem beim Olfener Stadtbrand von 1857 zahlreiche Urkunden verloren gingen.

 

Olfen wird preußisch

In der Verwaltung brachte das Jahr 1803 einen großen Einschnitt. Olfen kam im Jahr des Reichsdeputationshauptschlusses vom säkularisierten Fürstbistum Münster an den preußischen Staat.

 

Vorübergehend (1808 – 1816) gehörte Olfen zum Großherzogtum Berg. Als Titularstadt wurde Olfen dem Kreis Lüdinghausen zugeordnet. Seit 1831 wurde der ehemalige Wigbold als Titularstadt und die Bauerschaften als Gemeinde Olfen-Kirchspiel separat verwaltet. Zusammen bildeten sie das Amt Olfen.

 

Seit der Kommunalreform von 1975 bilden Olfen-Stadt und Olfen-Kirchspiel gemeinsam die Stadt Olfen - mit Vinnum als einzigem separat ausgewiesenem Ortsteil. Ebenfalls seit 1975 gehört Olfen nun dem Kreis Coesfeld an.

 

Einwohnerzahl

Die Zahl der Einwohner stieg in den ersten Jahrhunderten nur langsam. Rückschlüsse auf die Zahl der Einwohner lässt die Anzahl der Feuerstätten zu:

  • 1668 gab es in Olfen 149 Feuerstätten,
  • 1749 waren es 174 (ca. 884 Einwohner) und
  • um 1830 waren es 210 Feuerstätten.

Bis 1870 lebte noch die Mehrheit der Einwohner in den Bauerschaften, erst danach in der Stadt. Die Einwohnerzahl Olfens vermehrte sich erst zwischen 1820 und 1870 um die Hälfte.

 

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wuchs die Einwohnerzahl Olfens dann stetig an: von 1.132 im Jahr 1832 auf 1.847 im Jahr 1905.

Einen rasanteren Anstieg der Einwohnerzahlen wie etwa im Ruhrgebiet gab es nicht, da Olfen um 1900 landwirtschaftlich geprägt blieb. Auch wenn einige Olfener in den nahe gelegenen Zechen Arbeit fanden, schaffte es der Kohlebergbau nicht über die Lippe und Olfen wurde so kaum von der Industrialisierung getroffen.

 

Einen deutlicheren Anstieg der Einwohnerzahlen gab es erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Direkt nach Kriegsende durch den Zuzug von Flüchtlingen und vermehrt nach der Kommunalreform von 1975.

Viele Einwohner arbeiteten zwar südlich der Lippe, wollten aber im ländlichen Norden leben. So stieg die Zahl der Einwohner von 7.853 im Jahr 1975 auf 12.221 im Jahr 2010. Dieser Zuzug machte die Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbegebiete notwendig.

 


RN: Di, 16. April 2024
RN: Di, 16. April 2024