Historische Stadtführung

Rundgang durch Olfen

Johannes Leushacke startet an der Kirche St. Vitus den Stadtrundgang - Foto: HPD
Johannes Leushacke startet an der Kirche St. Vitus den Stadtrundgang - Foto: HPD

Peter Dördelmann berichtet über die Schulen - Foto: Theo Sander

So, 15.04.18 - ab kath. Kirche St. Vitus

Die Historische Stadtführung durch Olfen beginnt an der kath. Kirche St. Vitus. Historisch interessante Orte werden aufgesucht und der geschichtliche Hintergrund wird erklärt. Nach ca. 90 Minuten endet die Führung an der ev. Christuskirche, wo das Café Gute Laune auf die Teilnehmer wartet. Die Führung übernehmen Mitglieder des Heimatvereins Olfen vom Arbeitskreis Geschichte.
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Fotoreihe: Theo Sander


Stadtrundgang - Foto: Heimatverein Olfen

02.04.17 - Rund 60 Olfener sowie Gäste aus Selm, Recklinghausen und sogar aus Essen nahmen an einer historischen Stadtführung des Heimatvereins teil.

 

Der Arbeitskreis Geschichte hatte eine rund 90-minütige Führung vorbereitet. Peter Dördelmann, Thorsten Melchert, Gerd Lübbert und Johannes Leushacke übernahmen die Aufgabe, an 13 Stationen in der Innenstadt Informationen über historische Gebäude und wichtige Ereignisse zu geben.

 

Vom Heimathaus ging es vorbei am ehemaligem Krankenhaus, der alten Vikarie und dem Stadtpark zum Marktplatz. Hier ging es um zahlreichen Umgestalltungen des Marktplatzes sowie die jüdische Geschichte Olfen, denn hier lebten einst jüdische Mitbürger bevor sie in andere Gemeinden auswanderten.

 

Vom Markt ging es zur Gedenktafel des Olfener Brandes. Peter Dördelmann schilderte hier eindrucksvoll, welch verherende Folgen hier das Spiel zweier Jungen mit Streichhölzern für Olfen hatte. Fast die gesammte Olfener Innenstadt war 1857 abgebrannt und zahlreiche Bewohner obdachlos geworden.

 

Am ehemaligen Kaiserlichem Postamt und der Kirche vorbei ging es zurück zum Heimathaus. Unterwegs berichtete Gerd Lübbert zudem über die ehemalige Stadtbesfestigung Olfens, auf die noch heute Bezeichnungen wie "Ostwall" hinweisen.

 

Johannes Leushacke


Von Kirche zu Kirche und viel Geschichte dazwischen

19.06.16 - 55 Bürger aus Olfen haben sich auf dem Weg durch Olfen über die Geschichte ihrer Stadt informiert. Bei der historischen Stadtführung gab es viel Spannendes zu hören.


 Die 3. Kirche 1460 - 1877
Die 3. Kirche 1460 - 1877

Kirche St. Vitus 
An der Kirche St. Vitus beginnt der Rundgang.

836 wurde die erste Holzkirche auf dem Oberhof dem hl. Vitus geweiht. In dem Jahr kamen dessen Reliquien aus Frankreich zur Abtei Corvey.

 

1100 ... 1150 - Bau der 2. Kirche im romanischen Stil
1450 ... 1460 - Bau der 3. Kirche
1877 ... 1880 - Bau der heutigen 4. Kirche

Der Altarraum wurde 1947 angehoben, 1952 wurde der Innenanstrich erneuert. 1953 erhielt die Kirche ein Kupferdach
Die Kirchenfenster wurden 1967 erneuert.


Statue Bischof Wolfhelm an der Vitus-Kirche - Foto: HPD

Bischof Wolfhelm 
Bischof Wolfhelm entstammte einem begüterten und wohlhabenden sächsischen Adelsgeschlecht.
Der Hauptsitz dieser Erbgüter war der Oberhof "Ulfloo". Der Bezirk, in dem der Oberhof, von einem tiefen und breiten Wassergraben umgeben, seinen Standort hatte, trägt heute noch den Namen "Wasserburg". 
Er war der 6. Bischof von Münster und der erste Bischof aus dieser Region.


Der Kittbrunnen - Foto: HPD

Der Kittbrunnen 

Die Karnevalistische Gesellschaft 'Kitt' Olfen von 1834 e.V. 
hat ihre Keimzelle im Domhof, der hier stand.
In Olfen fand 1947 der erste Umzug in Westfalen nach dem Krieg statt. Und das Sprichwort 'Kommst du nach Olfen, wirst du geholfen' stammt aus einem Lied von 1898.

Jedes Jahr läuft am Nelkendienstag ein großer Umzug mit Karnevalswagen und Fußgruppen durch Olfen.


Foto: Baumschule Olfen

Die Baumschule (1860 - 1970) befand sich zwischen der Kirchstraße und Neustraße mit 4 Klassenräumen, eine Lehrerwohnung und dem Gefängnis.
Zunächst war sie Knabenschule, nach dem Krieg wurde sie die evangelische Volksschule.


Postkutsche

Alte Poststelle
1655 taucht der Name Olfen erstmalig im Zusammenhang mit der Einrichtung von Poststationen in den Chroniken auf.
Auf einer Karte von 1769 ist die Postverbindung von Nijmegen über Olfen nach Berlin eingetragen.Hier wurden die Pferde der Postkutschen und Postreiter gewechselt.
Alle Mittwochen morgen zu Acht Uhren gewiß ein gleichmeßiger Post-Wagen nach Münster über Olphen und Scherrebecke nach Weesell, Düesberg, Düsseldorf und Cölln. 


Der Olfener Brand am 31.08.1857
Entzündet von spielenden Kindern brannten von 185 Gebäuden 142 ab. 600 Menschen waren innerhalb von 2,5 Stunden obdachlos. Löschen war wegen der Trockenheit nicht machbar.

Innerhalb von 2 Jahren war Olfen wieder aufgebaut - mit breiteren Straßen und einer neuen 'Marktstraße'.


Der Markt um 1925 - alte Ansichtskarte

Marktplatz 

1497 erhielt Olfen die Marktberech-tigung, 1871 wurde das Ehrenmal Germania (Bild) aufgestellt.

Bei der Neugestaltung 1961 kam eine 

Uhrensäule zum Einsatz und nach der Ortsumgehung gibt es hier seit 1989  

den Wochenmarkt. 

2014 wurde der Markt in seiner heutigen Form mit dem Wasserspiel 
erstellt.


Juden in Olfen 

viele Häuser um den Marktplatz waren im jüdischen Besitz
1812 gab es an der Oststraße ein Bethaus

1860 wurde eine Synagoge hinter dem Amt mit Schulhaus gebaut

1914 wurde die Synagoge verkauft und 1918 abgerissen,

1928 die letzte jüdische Familie Simons verlässt Olfen
1938 emigrierte Albert Simons nach Palästina, wurde berühmter Facharzt für Krebsforschung
1943 Deportation der Familie Simons ins KZ Theresienstadt


Olfener Wappen 

Das heutige Wappen ließ sich die Stadt Olfen 1967 vom Innenministerium genehmigen.
1975 wurde es nach der Gebietsreform vom Rat der früheren Gemeinde Stadt und Kirchspiel Olfen angenommen.
Das 'W' steht für Wigbold, das 'O' für Olfen.


Luftbildaufnahme der Synagoge

Jüdische Synagoge
In 1812 gab ein Gebetshaus (Synagoge), das beim Olfener Brand zerstört wurde. Danach wird die Synagoge in die Stadtmitte verlegt.
Das Grundstück erwirbt die jüdische Gemeinde vom Arzt Bernhard Sulzer. 
1914 wird die Synagoge verkauft und 1918 abgerissen.


Olfener Stadtbefestigung

Zur Zeit des spanisch-niederländischen Krieges, wurde Olfen 1589 das Stadtrecht verliehen. Gegen die Raubzüge und Plünderungen wollten sich die Olfener zur Wehr setzen und ersteellten einen Stadtgraben.
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Vikarie auf der Oststraße

Vikaire  

Nach dem Bau des Krankenhauses (1892-94)

wird 1897 die Vikarie erbaut. 
Hier wohnten die Vikare und emeritierten Pfarrer.
Heute sind die Wohnungen an Privatpersonen  vermietet.

 


Krankenhaus (1892-94)
Das Krankenhaus wurde mehrmals erweitert. St. Vitus-Stift hat es 2014 von der Kirchengemeinde St. Vitus gekauft und will es zurückbauen.
Es soll zur Seniorenbetreuung genutzt werden.
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Kreuz im Stadtpark - Foto: HPD

Stadtpark  

1883 musste der Kirchfriedhof  erweitert werden.

1886 kauft die Stadt Olfen das Kirchenland.

1959 fand hier die letzte Beerdigung statt.

1927 wurde der neue, heutige Friedhof erstellt.
2016 wird der Stadtpark im Rahmen der 'grünen Achse' neu gestaltet werden, der Stadtpark soll aber als Friedhof erkennbar bleiben.

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Foto: Heimatdichter Bernhard Holtmann

Bernhard Holtmann - Küster, Organist, Heimatdichter
Durch seine - vor allem - plattdeutschen Gedichte und Erzählungen ist Holtmann weit über die Grenzen seines Geburtsortes und der Heimatstadt Olfen bekannt geworden. 

Als Kirchenmusiker und Küster komponierte er für den Chor das Weihnachtsevangelium, Lieder zur Kinderkommunion, zur Primiz, zum Bischofsempfang ...

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Leohaus im Jahre 1930

Leohaus 
wurde 1929 unter Pfr. Roters als Gemeindehaus der kath. Kirche Olfen
fertiggestellt. Es diente als Kinder-
garten, Handarbeitsschule, Haus für viele Vereine, Jugendarbeit ...

2011 wurde es an die Stadt verkauft,
Am 08.05.16 war die Wiedereröffnung.


Christuskirche

1952 wird die evangelische Christuskirche gebaut. Das Grundstück wird gegen den alten Taufbrunnen aus St. Vitus eingetauscht.
Das Kirchengebäude ist mehrfach erweitert worden.


Fotoreihe: Arbeitskreis Geschichte